# apt-get download debtags # apt-get --no-download install debtags #
Strategien
Aus unserer Sicht bestehen mehrere, grundlegende Verfahren, die sich hier anbieten:
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die benötigten Pakete vorher explizit herunterladen
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die Einbindung fester Installationsmedien
-
die Einbindung eines lokalen Paketmirrors
Diese drei Wege basieren auf Werkzeugen und Verfahren, die wir bislang
im Buch bereits angesprochen haben. Sagen Ihnen diese nicht zu, werfen
Sie einen genaueren Blick auf die Projekte apt-offline
,
aptoncd
und Keryx, die wir im Anschluss unter Werkzeuge in
[paketverwaltung-offline-werkzeuge] genauer vorstellen.
Benötigte Pakete vorher explizit herunterladen
Dieser Weg setzt voraus, dass Sie wissen, was Sie brauchen werden. Das gelingt nicht immer und lässt sich auch nicht in allen Fällen exakt vorhersagen. Bitte testen Sie das daher im Vorfeld aus.
Wenn jedoch feststeht, welche Pakete erforderlich sind, laden Sie diese
zunächst explizit mittels APT oder aptitude
herunter. Damit landen die
neuen Pakete inklusive der zusätzlich benötigten Abhängigkeiten im
lokalen Paketcache Ihres Systems. Zu einem späteren Zeitpunkt können Sie
die dort hinterlegten Pakete hervorholen und auf Ihrem System
installieren. Für das Paket 'debtags' mittels APT sind bspw. diese
beiden Aufrufe notwendig:
Ausführlicher besprechen wir jeden der beiden Einzelschritte in
[paketdatei-nur-herunterladen] und
[installation-zwischengespeicherter-pakete-aus-dem-paketcache]. Das
betrifft nicht nur APT, sondern auch aptitude
.
Einbindung fester Installationsmedien
Vorbereitete Installationsmedien bekommen Sie von der Webseite des Debian-Projekts als ISO-Image und Live-CD bzw. -DVD [Debian-besorgen]. Alternativ können Sie auch selbst Diskimages erstellen und benutzen [Debian-Wiki-DiskImage]. Ein solches Installationsmedium binden Sie als lokales Paketarchiv wie folgt ein:
image.iso
als loop device
unter /mnt/iso
# mkdir /mnt/iso # mount -o loop -t iso9660 image.iso /mnt/iso #
Bitte beachten Sie dabei, dass der Paketbestand zwischen dem eingebundenen Diskimage und Ihrer lokalen Installation bezüglich Ihrer benötigten Architektur und der genutzten Veröffentlichung harmonieren muss. Passen beide nicht zusammen, provozieren Sie Versionskonflikte zwischen den beiden Paketbeständen und mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie die benötigten Pakete von dem Diskimage nicht auf Ihr lokales System einspielen können.
Eine Alternative stellt das Werkzeug apt-cdrom
dar. Dieses stellen wir
Ihnen unter `Physische Installationsmedien mit `apt-cdrom
einbinden'' in
[physische-installationsmedien-mit-apt-cdrom-einbinden] genauer vor.
Einbindung eines lokalen Paketmirrors
Variante Drei ist das Benutzen eines eigenen Paketmirrors. Dieser kann
lokal vorliegen (siehe [eigenen-apt-mirror-aufsetzen]), aber auch als
mobile Kopie auf einer externen (USB-)Festplatte überall zum Einsatz
kommen. Diesen Datenträger mounten Sie zunächst und tragen den
Paketmirror danach als zusätzliche Paketquelle ('Repository') in der
Datei /etc/apt/sources.list
auf Ihrem lokalen System ein. Ist der
Datenträger bspw. als /mnt/mirror
gemounted, sieht der Eintrag in der
Liste der Paketquellen wie folgt aus:
deb file:/mnt/mirror/debian stable main contrib non-free
Fügen Sie nun Pakete zu Ihrem lokalen System hinzu, sucht die Paketverwaltung die Pakete auf der angegebenen Paketquelle und bezieht diese von dort.
Dieser Schritt setzt voraus, dass Sie über eine genügend großen, zusätzlichen, mobilen Datenträger verfügen, um einen solchen Paketmirror vorzubereiten (meist unproblematisch). Weiterhin probieren Sie zuvor aus, ob die Paketinstallation von diesem Paketmirror klappt, um im Ernstfall handlungsfähig zu sein (auch unproblematisch). Als drittes sind Sie angeraten, diesen Datenträger dann auch mitzunehmen und nicht im Büro vergessen (schon eher problematisch) — ansonsten ist alle Mühe umsonst.